Felix Kracht ist in Abwehr und Angriff ein wichtiger Baustein im Team von Erkan Öz.

In der Hinrunde hatte man den ersten unnötigen Punktverlust beim HSV Hockenheim zu verzeichnen, am letzten Wochenende erwischte es die Buchberger nun zum zweiten Mal unerwartet. Gegen die HSG St. Leon/Reilingen verlor das HCN-Team deutlich mit 27:34. Zwei Gründe mehr also, warum die Neuenbürger in der anstehenden Begegnung gegen den HSV Hockenheim ein Punktepaar einfahren wollen. Wenn die letzte Woche aber eines gezeigt hat, dann, dass wirklich kein Gegner in der Badenliga zu unterschätzen ist.

Denn nicht nur Spitzenreiter Neuenbürg hatte eine Niederlage zu verzeichnen. Mit dem TSV Birkenau und der TSG Eintracht Plankstadt verloren auch die Mannschaften auf den Rängen zwei und drei ihre Begegnungen. Nutznießer war die SG Heidelsheim/Helmsheim, die mit einem Sieg wieder den Anschluss ans Spitzentrio schaffte. Für den HCN bleibt die Lage unverändert, auf Platz zwei hat man weiterhin zwei Punkte Vorsprung, auf die Positionen drei und vier sogar vier Punkte Vorsprung. Umso ärgerlicher aber natürlich die Niederlage, durch einen Sieg hätte man sich aufgrund der Niederlagen der Konkurrenz leicht absetzen können.

Anstatt der vergebenen Chance nachzutrauern, richteten die Buchberger diese Woche den Fokus schnell auf den nächsten Gegner. Der HSV Hockenheim steckt nach einer verkorksten Hinrunde im Abstiegskampf. Mit 10 Punkten belegt man zwar den vorletzten Rang, das Tabellenmittelfeld liegt aber in Reichweite. Die Plätze 7 und 13 trennt ein Abstand von lediglich fünf Pluspunkten. Zudem darf nicht vergessen werden, dass einer der vier Siege gerade gegen den HCN eingefahren wurde.

Auch steht außer Frage, dass der Kader der Gäste durchaus über eine gewisse Qualität verfügt. Das Gehäuse hütet mit Robbie Sowden ein abgezockter, ehemaliger Drittliga-Torhüter. Für die Tore zeigten sich in den letzten Spielen vor allem Rouven Hoffmann, Rouven Müller und Eric Erles verantwortlich. Mit Admir Kalabic sitzt zudem ein echter Trainerfuchs auf der Bank, der die SG Nußloch einst von der Landesliga in die dritte Liga führte.

Etwas Positives kann der Niederlage letzte Woche dann vielleicht doch abgewonnen werden: Diese Woche wird man den Gegner wohl kaum unterschätzen. In der ersten Halbzeit lief es für das Team von Erkan Öz eigentlich passabel, trotzdem hatten die mitgereisten HCN-Fans zur Halbzeitpause ein flaues Gefühl in der Magengegend. Man ging mit einer 17:13-Führung in die Pause. Trotzdem agierte die Abwehr teilweise nachlässig, der Vorsprung war auch Goalie Florin Panazan zu verdanken, der einige Großchancen der HSG entschärfte.

In der zweiten Halbzeit änderte sich das dann vollständig, es kam zum Einbruch. Im Angriff reihten sich technische Fehler aneinander, die man von dieser Mannschaft in noch keinem Spiel gesehen hatte, in der Abwehr verlor man den Zugriff komplett. Da konnten auch die beiden Keeper Florin Panazan und Findan Krettek nichts mehr ausrichten, fast jedes Mal konnte der Schütze freistehend vor dem Tor einschießen. Kurz gesagt: Der HCN erwischte schwarze 25 Minuten, in denen nichts funktionierte.

Vielleicht war dieses Spiel aber auch einfach ein zur rechten Zeit kommender Schuss vor den Bug. Gegen den HSV Hockenheim will man sich auf jeden Fall wieder besser verkaufen, zumal das Buchberg-Team vor heimischem Publikum weiterhin ohne Punktverlust ist. Die Mannschaft hofft dabei wieder auf die Unterstützung des heimischen Publikums.