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Am vergangen Sonntag traf unsere weibliche C Jugend auf den Tabellenführer der Badenliga, die TSG Ketsch. Schon im Vorfeld der Begegnung waren die Rollen klar verteilt. Ketsch, das ohne Verlustpunkt an der Spitze der Badenliga steht, ging als haushoher Favorit in das Spiel.

Und so begann das Spiel auch. Nach nicht einmal 40 Sekunden zeigten die Gäste, warum sie oben standen. Zwei Angriffe in schnellem Tempo verwertete Ketsch und es stand 0:2. Das ließ Böses für den weiteren Verlauf ahnen. Dann jedoch waren unsere Mädels am Zug. Man glich nach diesem frühen Rückstand aus und hielt in der Anfangsphase gut mit und blieb weiter mit einer starken kämpferischen Leistung im Spiel.

Mitte der ersten Spielhälfte gelang uns zum ersten Mal der Führungstreffer zum 6:5. Und so langsam merkte man, das man hier etwas holen könnte. Über viel Laufbereitschaft sowie auch einigen Ballgewinnen in der Abwehr entwickelte sich ein umkämpftes und spannendes Spiel. Hier blieb es immer sehr knapp, Führungen wechselten sich ab und man konnte wirklich vom einem starken Niveau beider Mannschaften sprechen.

Als der Pausenpfiff ertönte, sah man schon stark verwundert auf die Anzeigetafel. Der hohe Favorit aus dem Norden lag mit 14:13 zurück. Entsprechend war der Jubel der Zuschauer groß zur Halbzeit.

Nun galt es sich weiter zu konzentrieren. Den Mädels war klar, dass es nun in der zweiten Spielhälfte richtig zur Sache gehen würde. Und man machte da weiter wo man aufgehört hatte.

Es blieb weiter massiv umkämpft. Tor folgte auf Gegentor und auch mancher Ballgewinn auf unserer Seite stand einer auf Ketscher Seite gegenüber. Jedoch erzwang der Tabellenführer mit fortschreitender Zeit ein Übergewicht. Mitte der zweiten Hälfte lag man infolge ungenutzter Chancen mit 19:21 zurück.

Trotz dieser vermeintlichen Vorentscheidung legten unsere Mädels nochmal einen Gang zu. Es gelang der umjubelte Ausgleich zum 24:24 sechs Minuten vor dem Ende. Viele konnten es kaum fassen. Die Siegchance war nun da. Auch war deutlich die Nervosität der Gäste zu sehen.

Leider hatte diese Energieleistung auch ihren Preis. Man war für die Schlussphase nun schon am Limit der Kräfte. Es passierten nun einige Abspielfehler und Unkonzentriertheiten zu viel auf unserer Seite. Dadurch konnte Ketsch sich nun endgültig absetzen und das Spiel für sich entscheiden. Es endete 24:29 für den hohen Favoriten.

Im Endeffekt war es schade so kurz vor der Sensation noch die Punkte abgeben zu müssen. Aber man sah nun im Vergleich zu Saisonbeginn schon massive Fortschritte bei unserer Mannschaft. Gelang es in den ersten Spielen (Weinheim; Bammental )nur phasenweise im Spiel mithalten zu können, waren es bei den Spielen gegen den Turnerbund sowie Birkenau schon immerhin eine Spielhälfte die man auf Augenhöhe war. Und nun gegen die TSG Ketsch zeigte man das man über fast die gesamte Spielzeit mit einer der stärksten Mannschaften der Badenliga mithalten konnte.

Nun gilt es in den letzten Spielen des Jahres gegen Rot, Kronau, Wiesloch und Weinheim an diese starke Leistung anzuknüpfen. Dann sind auch Siege möglich. Wir mögen zwar gegen Ketsch verloren haben, jedoch zeigte die gezeigte Leistung auch das riesige Potential der Mannschaft für kommende Begegnungen. Man muss es nur abrufen.

WSG HCN/TG 88: Elisa Spengler, Amelie Kurek – Lina Ziegelmeier (4), Finja Pfennig, Lara Wallinger (1), Louisa Paumer, Marija Stojic (5/1), Leonie Seyfried (6), Jana Heinzerling (3), Alanna Herceg, Amelie Kurek, Amina Zoronjic (1), Kim Kroner (4)