Mit dem neuen Hallenboden sind die Handballer des HC Neuenbürg rundum zufrieden.

Wieder einmal zehrte die Planung der Saisonvorbereitung im Sommer an den Nerven aller Beteiligten. Grund war nicht etwa ein hoher Verletztenstand oder schlechte Stimmung. Das Problem war viel fundamentaler: Die Mannschaften des HC Neuenbürg hatten im Sommer keine handballfeldgroße Trainingsfläche zur Verfügung. Denn wie schon vor zwei Jahren war die Neuenbürger Stadthalle den kompletten Sommer gesperrt. Grund waren Arbeiten am Boden.

Ihren Ursprung haben die Sanierungsarbeiten am Boden in der Erneuerung des Hallendachs vor zwei Jahren. Während der Bauarbeiten kam es zu Starkregen, Wasser drang in die Halle ein. Auch der Boden, der zuvor schon an einigen Stellen Unebenheiten aufwies, wurde dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Klären von Versicherungsfragen, Beantragung von Förderungen und Beendigung der Ausschreibung konnte der Bodenaustausch im Sommer 2021 dann umgesetzt werden.

Der Vereins-Vorsitzende Rainer Sorg und der sportliche Leiter Marco Langjahr mussten sich also wie schon vor zwei Jahren nach alternativen Trainingsstätten umschauen. Kommunen in der Nähe und in der Ferne mussten kontaktiert werden, um Hallenzeiten ergattern zu können. Ein großes Problem stellte hierbei nicht nur dar, dass man sich als ortsfremder Verein in eine Halle einmieten wolle, sondern auch, dass Handballer für gewöhnlich auf den Klebstoff Harz am Ball vertrauen, der aber bei der Reinigung einen erheblich höheren Aufwand erfordert.

"Die ausgedruckten E-Mails in der Sache würden wohl mindestens einen dicken LEITZ-Ordner füllen", stellte Vorsitzender Rainer Sorg heraus. Organisatorisch sahen sich die beiden also mit einer Mammutaufgabe konfrontiert. Am Ende konnte für die Herrenmannschaften ein Plan zusammengestellt werden, der ausreichend Trainingszeiten für eine Oberliga- beziehungsweise Landesliga-Vorbereitung zur Verfügung stellen konnte. Im Portfolio der von den HCN-Teams besichtigten Hallenorte sind beispielsweise Birkenfeld und Pforzheim, aber auch Kuhardt in der Pfalz aufzufinden.

Seit Ende September hat der Hallenstress ein Ende gefunden. Rechtzeitig konnten die Bauarbeiten abgeschlossen werden, pünktlich zum ersten angesetzten Heimspiel stand die Stadthalle wieder zur Verfügung. Vom neuen Boden zeigten sich die Handballer begeistert. Einen Blickfang stellen zudem die neuen Tore dar, die eine blau-gelbe Pfostenlackierung besitzen.

Die Bewährungsprobe bestand der neue Boden beim ersten BWOL-Heimspiel gegen den TuS Schutterwald. Auch bei den Zuschauern kam der Spieluntergrund gut an. Sofort ins Auge stieß der blau eingefärbte Handballkreis auf sonst hellgrauem Untergrund. Insgesamt ergibt sich ein moderneres Erscheinungsbild. Der TuS Schutterwald konnte an diesem Abend mit 28:23 besiegt werden. Auch das zweite Heimspiel konnte der HCN für sich entscheiden, und das sogar gegen den Tabellenführer. Glück gebracht hat der neue Boden also. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Glück anhält.