Mit elf Toren war Jonas Kraus einer der Garanten für den Punktgewinn in Friedrichsfeld.

Ohne Harz, mit zwei Verletzten und einigen Angeschlagenen musste der HCN am Samstagabend im letzten Spiel vor Weihnachten zum TV Friedrichsfeld. Bei Neuenbürg fehlten mit Felix Kracht und Kevin Langjahr zwei Spieler, die sich in den beiden vorherigen Begegnungen verletzten, zudem ging Georg Kern erkältet in die Partie. Auf Seiten des Heimteams stellte sich eine gegenteilige Situation dar: Mit Raimonds Trifanovs wirkte erstmals bei den Friedrichsfeldern mit. Der Neuzugang war zuvor bei Drittligist Nußloch tätig und absolvierte für die lettische Nationalauswahl rund 70 Länderspiele.

Die ganze Erfahrung des Rückraumspielers sollten die Neuenbürger in dieser Begegnung zu spüren bekommen. Von Beginn an liefen die Neuenbürger einem Rückstand hinterher. Der betrug in der 13. Minute beim 4:8 schon vier Tore. Dem Neuenbürger Top-Scorer Jonas Kraus war es zu verdanken, dass der Kontakt nicht vollends abriss. Trotz der Tore des Neuenbürger Linksaußens betrug der Rückstand nach 20 Minuten beim 7:11 immer noch vier Tore. Doch vor der Pause konnten sich die Neuenbürger noch einmal aufraffen, durch Tore von Jonas Kraus, Vincent von Witzleben und Artur Pietrucha konnte man drei Minuten vor der Pausensirene zum 11:11 ausgleichen. Grund dafür war auch die Abwehr, in der man nun die richtige Einstellung fand und beherzter zugriff. Bis zur Pause konnten allerdings die Gastgeber noch zwei Mal treffen, sodass die Neuenbürger mit einem 11:13-Rückstand in die Pause gingen.

Nach der Pause ließ man erneut Chancen aus und agierte in der Abwehr zu nachlässig, sodass die Friedrichsfelder fünf Minuten nach Wiederanpfiff mit 12:16 führten. Rechtzeitig fing man sich wieder, sodass man mit einem Fünf-Tore-Lauf erst ausgleichen und schließlich sogar mit 17:16 in Führung gehen konnte. Die Partie blieb nun eng. Erneut war bei den Neuenbürgern eine Leistungssteigerung erkennbar. Florin Panazan, der das Neuenbürger Gehäuse nun hütete, gab der Neuenbürger Abwehr mit wichtigen Paraden Rückhalt. In der Schlussphase wechselten sich beide Teams mit der Führung ab. Paul Nonnenmacher erzielte vier Minuten vor Ende die 23:22-Führung für den HCN. Zweieinhalb Minuten vor Schluss folgte der Ausgleich der Gastgeber. Danach konnte kein Team mehr treffen. Mit einem 23:23-Unentschieden verabschiedeten sich beide Teams in die Weihnachtspause.

Angesichts des Spielverlaufs und der Umstände ist das Unentschieden für den HCN wohl ein gewonnener und kein verlorener Punkt, wenngleich man vier Minuten vor Schluss in Führung lag und danach nicht mehr traf. Bis Ende Januar können die Akkus beim HCN nun aufgeladen werden. Verletzungen und Blessuren können auskuriert, Kräfte getankt werden. Das wird in Anbetracht des Auftakts im neuen Jahr wichtig sein: Denn am 20. Januar muss der HCN zum Spitzenspiel auswärts zur TSG Eintracht Plankstadt.

HCN 2000: Krettek, Panazan – Kraus (11/5), Angrick (3), Bäuerlein (2), M. Langjahr (2), Pietrucha (2), Frauendorff (1), Nonnenmacher (1), von Witzleben (1), Kern, Nölle