Stiftete ordentlich Verwirrung in der Birkenauer Abwehr: Artur Pietrucha.

Große Anspannung, aber auch viel Freude herrschte vor dem Spitzenspiel der Badenliga auf beiden Seiten. Am Samstagabend spielte der HCN als Mannschaft mit den wenigsten Minuspunkten beim Tabellenführer TSV Birkenau. In der gut gefüllten Langenberg-Halle im südhessischen Birkenau konnten auch viele Neuenbürger Fans gesichtet werden, die die lange Fahrt auf sich nahmen. Beim HCN fehlte weiterhin Kevin Langjahr. Dagegen war der im Sommer verpflichtete Keeper Felix Spohn nach langer Verletzungspause erstmals im Badenliga-Kader.

Gleich in den ersten Minuten wurde klar, worüber sich die Begegnung entscheiden würde: Beide Mannschaften warteten mit einem Abwehrbollwerk auf, hinter dem sich auch noch zwei hervorragend aufgelegte Torhüter platzierten. Im Angriff lief es bei beiden Teams allerdings nicht sonderlich gut: Während man auf Seiten des TSV viele technische Fehler zu verzeichnen hatte, die zu Ballverlusten führten, verfehlten die Neuenbürger Werfer zu oft das Gehäuse. Kein Wunder also, dass es nach rund 13 Minuten nur 5:5 stand.

Gefährlich wurde es für die HCN-Defensive vor allem, wenn die Birkenauer zweite Welle nach vorne rollte. Nach rund einer viertel Stunde stellte der ins Spiel gekommene Artur Pietrucha die Gastgeber dann vor neue Herausforderungen. Auch seine Mitspieler kamen nun vermehrt erfolgreich zum Abschluss. Timo Bäuerlein erzielte nach 20 Minuten die 7:10-Führung für die Buchberger. Doch der Gastgeber kam rasch zurück, glich vier Minuten vor der Pause zum 11:11-Ausgleich. In die Pause ging es für den HCN mit einer 13:14-Führung.

Konnte sich der HCN weiter Vorteile erarbeiten. Die Abwehr um die Mittelblock-Spieler Marius Angrick und Georg Kern stand weiterhin gut und Keeper Findan Krettek hielt weiterhin hervorragend. Rechtsaußen Vincent von Witzleben erzielte in der 38. Minute das 15:17 für seine Farben. Zwei Minuten später kamen die Gäste dann durch Gerrit Fey zum 18:18-Ausgleich und gingen kurz darauf sogar mit 19:18 in Führung. Jonas Kraus und Artur Pietrucha, die an diesem Abend die beiden besten Neuenbürger Werfer waren, brachten den HCN zu Beginn der Schlussviertelstunde wieder zu einer 19:21-Führung.

Doch die Birkenauer Falken schienen nun den längeren Atem zu haben. Im Angriff tat sich der HCN immer schwerer und auch in der Abwehr ließ man nach, sodass der TSV zu vielen freien Abschlüssen kam. Acht Minuten vor Spielende erzielte Lukas Gutsche die 24:22-Führung. Artur Pietrucha brachte den HCN drei Minuten vor Ende nochmals auf 25:24 heran, doch die Kräfte bei den Neuenbürgern waren am Ende, sodass die Falken durch Linksaußen Marian Kleis, den man zu keiner Zeit in den Griff bekam, vorentscheidend auf 28:24 davonziehen konnten. Beim Stand von 29:25 erklang schließlich die Schlusssirene.

Die Niederlage beim TSV Birkenau ist sicherlich ärgerlich, zumal der Spielverlauf zeigte, dass durchaus ein Sieg möglich gewesen wäre. Über 55 Minuten konnten die Zuschauer in der Langenberghalle das spannende Duell zweier ebenbürtiger Mannschaften beobachten. Ein Drama ist die Niederlage allerdings auch nicht, denn schon in einer Woche steht das nächste Spitzenspiel gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim an. Dieses Mal darf man zuhause ran und will die Big Points nicht erneut dem Gegner überlassen.

HCN 2000: Krettek, Spohn – Kraus (7/2), Pietrucha (5), Bäuerlein (4), Angrick (3), Frauendorff (3), M. Langjahr (2), Witzleben (1), Kern, Kracht, Nölle, Nonnenmacher